
Ulm Einstein Marathon 2025
Frankfurt Mainova Marathon 2025
Persönliche Bestzeiten
1.000 Meter | 2:39 min. / Track |
1 Meile (1,6 Km) | 4:34 min. / Track |
5.000 Meter | 14:25 min. / Track |
10 Km | 33:02 min. / Straße |
Halb Marathon (21,09 Km) | 1:33:40 Stu. / Frankfurt |
Marathon (42,19 Km) | 3:35:19 Stu. / Frankfurt |
Längster Lauf | 103,5 Kilometer |
eventuell kommende Marathon Läufe
- Bodensee / Bodenseemarathon Kressbronn / Samstag 20. September / Deutschland
- Hockenheimer Ring / Ring Running Series / Samstag 22. November 2025 / Deutschland
- Zürich Marathon / Sonntag 12. April 2026 / Schweiz
Meine Wettkämpfe (Marathon only)
Frankfurter Marathon 2024 – 3:35:19
Bis zum Start;
Der Frankfurter Marathon 2024 war mein zweiter Marathon und wie schon im Vorjahr führte mich die Reise ins Herz Europas. Auch diesmal lockte Deutschlands zweitgrößter Marathon mit Tausenden Teilnehmern aus aller Welt. Zwar reichte er nicht ganz an die schiere Größe des Jubiläumslaufs in Berlin heran, der mit über 50.000 Läufern beeindruckte, doch auch Frankfurt konnte sich mit seiner Teilnehmerzahl und Atmosphäre absolut sehen lassen. Im Gegensatz zum letzten Jahr lief für mich diesmal alles deutlich entspannter ab. Ich durfte bereits einen Tag vorher bei meinen Verwandten in Hessen unterkommen, ein echter Glücksfall. Am Morgen des Marathons wurde ich direkt zur Veranstaltung gebracht und war nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Dafür war ich sehr dankbar, denn es nahm mir eine Menge Stress. Obwohl der Lauf seinen Preis hat, ist er hervorragend organisiert. Vom Abholen der Startunterlagen über das Umziehen bis hin zum letzten Energie-Snack vor dem Start, alles lief reibungslos. Die Vorfreude stieg mit jeder Minute, und ich wusste: Ich bin bereit für die Strecke.
Der Lauf;
Diesmal startete ich im Block 2, eine Entscheidung, die ich im Nachhinein etwas bereue. Mein Lauftempo lag über dem der meisten Mitläufer in diesem Block, was mich immer wieder zum Überholen zwang. Für 2025 nehme ich mir daher vor, im Block 1 zu starten, dort wäre ich wohl besser aufgehoben gewesen. Mein Ziel war klar: eine Zeit unter drei Stunden. Ich wusste also ziemlich genau, welches Tempo ich bräuchte. Trotzdem teilte ich mir das Rennen etwas ungleichmäßig ein, mal war ich schneller unterwegs, mal langsamer. Die Halbmarathonmarke erreichte ich in etwas über 1:33 Stunden. Das war zwar noch solide, lag aber bereits leicht über meiner Wunschzeit. Am Ende überquerte ich die Ziellinie mit einer Zeit von rund 3:35 Stunden. Zwar verfehlte ich mein Ziel deutlich, aber im Vergleich zum Vorjahr war es eine spürbare Steigerung und darauf bin ich stolz. Die Stimmung in der Frankfurter Messearena war wie immer überwältigend. Und das Beste: Ich fühlte mich dieses Mal nicht so völlig erschöpft wie 2023. Mein Onkel erwartete mich bereits im Zielbereich, und ich ließ mir meine Medaille gravieren, ein schöner Abschluss eines intensiven Tages. Danach ging’s mit dem ICE wieder zurück nach Hause, im Gepäck: Erinnerungen, Stolz und neue Motivation für den nächsten Lauf.
Fazit;
Im Vergleich zur wahren Wasserschlacht im Jahr 2023 war dieser Marathon deutlich entspannter und das merkte ich auch an meiner Regeneration. Schon kurz nach dem Lauf fühlte ich mich wieder erstaunlich fit. Bis auf 3ein paar nächtliche Krämpfe blieb ich komplett beschwerdefrei, und nach nur wenigen Tagen konnte ich bereits wieder ins Training einsteigen. Jetzt freue ich mich umso mehr auf den Frankfurter Marathon 2025 motivierter denn je und mit dem klaren Ziel, diesmal noch mehr Performance auf die Straße zu bringen. 💪

Frankfurter Marathon 2023 – 4:23:01
Bis zum Start;
Der Frankfurter Marathon 2023 war mein allererster Marathonlauf, und zugleich ein Paradebeispiel dafür, wie vieles schiefgehen kann, wenn man es am wenigsten erwartet. Der Tag begann früh, viel zu früh. Um 4:45 Uhr schleppte ich mich aus dem Bett, noch benommen vom Schlaf und dem Gefühl von Nervosität, das sich in meinem Magen ausbreitete. Der Weg nach Frankfurt schien endlos, und je näher ich kam, desto mehr spürte ich, wie die Aufregung sich in meinem Körper festsetzte. In Frankfurt angekommen war ich so verpeilt, dass ich erstmal keine Ahnung hatte, wo ich hin musste. Ein kurzer Blick auf mein Handy, etwas Recherche und schließlich fand ich mich in der Messehalle wieder aber das war nur der Anfang. Ich war an diesem Sonntag ganz allein unterwegs, ohne Support-Team, ohne die vertrauten Gesichter, die einem normalerweise in solchen Momenten den Rücken stärken. Kein Plan, keine Erfahrung einfach nur ein junger Kerl, der sich in das Abenteuer stürzte. Und dann der Start: Ich stand endlich an der Startlinie, umgeben von tausenden anderen Läufern, aber in meinem Inneren fühlte ich mich wie der einzige, der völlig ahnungslos war. Das Wetter verschlechterte sich zunehmend und genauso stieg mein Puls. Die Aufregung war fast greifbar, mein Herz raste vor Nervosität und ich konnte nichts dagegen tun. Ich war noch jung, Anfang 21. Aber da war noch mehr: Kein Support, keine vertrauten Gesichter in der Menge und diese blöde Unsicherheit, die mir den Atem nahm. Doch irgendwie hatte ich mich durchgekämpft, war da angekommen. Und nun war es zu spät, um zurückzublicken.
Der Lauf;
Es war wortwörtlich die Ruhe vor dem Sturm, als ich aus Block 3 in den Frankfurter Marathon startete. Die ersten Schritte fühlten sich noch gut an, doch dann, nach gerade mal 300 Metern, begann das Chaos: Meine billigen Nadeln, die meine Startnummer an meinem Laufshirt befestigen sollten, gaben auf. Was als einfache, schnell besorgte Lösung für ein kleines Problem schien, entpuppte sich als Albtraum. Die Nadeln rissen heraus, und ich musste die durchnässte Startnummer die restlichen 42 Kilometer lose mitschleppen ein kleines, aber nervenaufreibendes Detail, das mir im Moment alles andere als egal war. Ich hatte damals noch eine billige Smartwatch, die mehr oder weniger als Accessoire herhielt. Und kaum war ich bei Kilometer 3, verabschiedete sie sich von selbst. Kein Signal, keine Werte, nichts. Es war, als ob das gesamte Universum sich gegen mich verschworen hatte. Doch das war noch nicht alles. Mein zu kleiner rechter Alphafly-Schuh löste sich und ich musste mitten im Gedränge in einer engen Läufermenge anhalten, um ihn zuzubinden. Das war nicht nur unangenehm es war auch gefährlich, denn die Läufer um mich herum waren wie in einer Sardinenbüchse. Der Regen setzte anfangs nur leicht ein, doch er nahm schnell an Intensität zu. Und als ob das nicht genug wäre, zog bei Kilometer 30 ein starker Wind auf, der die Kälte umso beißender machte. Doch der wahre Albtraum begann erst, als ich merkte, wie sehr meine neuen, nie getesteten Schuhe mir zusetzten. Schon bei Kilometer 15 begannen meine Füße zu schmerzen, doch ich wusste, dass ich einfach durchhalten musste. Es war ein Kampf nicht nur gegen die äußeren Elemente, sondern auch gegen mich selbst. Nach über 4 ½ Stunden, vollkommen erschöpft, erreichte ich endlich das Ziel. Als ich meine Schuhe auszog, sah ich sofort, was die Strecke mit mir gemacht hatte. Meine Füße waren demoliert. Ich will gar nicht auf die Details eingehen, aber es war eine blutige Angelegenheit, die mich noch Wochen danach begleitete. Trotz allem, was schiefging und all der physischen Qualen, die ich durchlebte, war dieser Lauf ein Wendepunkt. Ja, er hat mir etwas geschadet, aber er hat mir auch so viel beigebracht. Jeder fängt mal irgendwo an, und dieser Marathon war der Grundstein für all die Marathons und Ultras, die noch folgen sollten. Es war der erste Schritt auf einem langen, lehrreichen Weg.
„Versucht den Lauf immer durchzuziehen, egal wie eingeschränkt ihr seid, oder daran denkt aufzugeben. Vergesst nie dass ihr die Chance habt etwas zu erreichen was mehrere Millionen Menschen auf dieser Welt nicht mal ansatzweise erreichen können. Seid Stolz darauf!“